Echte Sicherheit in therapeutischen Sitzungen

Carl Rogers zeigt uns, wie es geht

Vorwort

Du bereitest dich auf die Arbeit als Heilpraktiker für Psychotherapie, Psychologischer Berater oder Heilpraktiker vor? Eine verantwortungsvolle und auch beglückende Arbeit, die ganz viel Freude machen wird.

Wenn du mit Menschen arbeitest, sie auf ihrem Weg zu innerem Wachstum, zu mehr Klarheit in ihrem Leben begleitest, ist es wichtig, dass du neben den Grundkenntnissen über die Psychopathologie auch Therapie- und Beratungs-Werkzeuge erlernst.

Diese Werkzeuge verschaffen dir einen professionellen und sicheren Umgang mit Klienten und Patienten. Sie unterstützen dich auf dem Weg in die erfolgreiche Praxisarbeit.

Besonders für die Prüfung vor dem Gesundheitsamt ist es wichtig, bereits ein anerkanntes Therapieverfahren gelernt zu haben.

Gesprächstherapie nach Carl Rogers

Als ein besonderes Juwel für die therapeutische Arbeit möchten wir dir hier die Gesprächstherapie nach Carl Rogers vorstellen und als – wie wir finden – Fundament jeder therapeutischen Arbeit besonders ans Herz legen.

Die Personenzentrierte Gesprächspsychotherapie, wie sie Carl Rogers entwickelt und in ihrer Wirksamkeit ständig wissenschaftlich belegt hat, ist wie ein Universalschlüssel: Du kannst mit ihr mit jedem Menschen arbeiten. Sie ist in ihrer Art sehr schlicht, fast unsichtbar und gleichzeitig therapeutisch sehr wirksam. Sie holt die Menschen genau da ab, wo sie gerade sind. Nicht selten gibt es Momente der Selbsterkenntnis, Momente, die so tief gehen, dass sie das ganze Leben des Klienten verändern können.

Du kannst mit der Gesprächstherapie nahezu nichts falsch machen. Du musst keine Lösung für den Klienten wissen; du wirst auf einfühlsame Art und Weise den Klienten bei seiner Selbsterkundung und seiner eigenen Lösungsfindung begleiten. Der Klient bleibt autonom.

Was muss der Therapeut tun, damit der Klient an solche Momente kommt, in denen Selbsterkenntnis, Wachstum und letztlich Heilung entstehen können?

Rogers Ansatz ist, dass jeder Mensch die angeborene Fähigkeit und auch die Tendenz besitzt sich zu entwickeln, zu reifen (Aktualisierungstendenz), um Veränderungen in seinem Leben zu schaffen, die eine befriedigendere Lebensgestaltung ermöglichen.

Er geht so weit, zu sagen, die Haltung und die Beziehung zwischen Therapeut und Klient ist für den Erfolg der psychotherapeutischen Sitzung entscheidend, die methodischen Hintergründe sind dabei zweitrangig. Was bedeutet das?

Wenn es dem Therapeuten gelingt, zwischen ihm und dem Klienten eine Atmosphäre zu schaffen, die als wertschätzend und urteilsfrei erlebt werden kann, wird es dem Klienten möglich sein sich mehr und mehr zu öffnen und sich mit all seinen Gefühlen und Wünschen zu zeigen. Er wird auf diesem Weg der Selbsterkundung (Selbstexploration) zum Experten seines Themas, nicht der Therapeut.

Empathisch zu sein bedeutet, die Welt durch die Augen der anderen zu sehen und nicht unsere Welt in ihren Augen.

Carl R. Rogers

Sich als Therapeut nicht einzumischen, keine Fragen zu stellen, Dinge nicht „besser zu wissen“ und keine RatSchläge zu geben, ist eine der schwierigsten Herausforderungen, da wir doch dazu neigen und glauben, dass wir die Lösung schon vor dem Klienten erkannt haben und sie ihm unbedingt mitteilen möchten.

Eine erste Sitzung von Rogers beschreibt er im Nachhinein so, dass die Therapie begann, als er sich zurücklehnte und der Klient anfing, über sich zu sprechen.

Die Ausbildung

Unsere einjährige Ausbildung Gesprächstherapie nach Rogers gibt dir einerseits Kompetenzen für die therapeutische Arbeit und andererseits die Gelassenheit, dass Dinge der Veränderung geschehen, wenn ein wachstumsförderndes Klima zwischen Therapeuten und Klienten entsteht. Wie schon erwähnt, dazu gehört die persönliche Haltung des Therapeuten, die viel mit Achtsamkeit auf den Klienten und empathischem Zuhören zu tun hat.

In vielen praktischen Übungen werden wir das Zuhören üben, die Technik des Spiegelns erlernen und manchmal auch des Aushaltens einer „Schweigezeit“ des Klienten, die, wie wir dann erkennen werden, nur äußerlich stattfindet. Innerlich kommt es beim Klienten oft zu Wachstum und tiefen Erkenntnissen.

In 2er oder 3er Übungen, in denen du mal Klient, mal Therapeut oder Beobachter bist oder auch in Demo-Sitzungen wirst du auch mit eigenen Themen konfrontiert, wirst sie erkennen und daran arbeiten. Durch diese Bereitschaft zur Selbsterfahrung wirst du in diesem Jahr persönlich einen großen Entwicklungsschub machen. Aber genau das macht dich zu einem guten Therapeuten.

Vor jeder gesprächstherapeutischen Sitzung stellen wir uns als Therapeuten immer wieder die 3 essenziellen Fragen, die für die Gesprächstherapie nach Carl Rogers so wichtig sind und die Grundelemente der therapeutischen Haltung darstellen:

  1. Kongruenz: Kann ich wirklich echt sein? Ist das, was ich spreche, auch in mir?
  2. Akzeptanz: Kann ich dich, so wie du bist, annehmen und wertschätzen?
  3. Empathie: Wird es mir gelingen, mich so in deine Welt einzufühlen, dir so zuzuhören, dass ich ein Gespür davon bekomme du zu sein?

Die Ausbildungsthemen

carl rogers gesprächstherapie mit tanja und michaelZur den Ausbildungsthemen gehören:

  • Das professionelle Gespräch – „Von Mensch zu Mensch“.
  • Dem Klienten / Patienten einen geschützten Raum geben, in dem er Wertschätzung erfährt und wachsen kann.
  • Innere Prozesse des Klienten / Patienten unterstützen und professionell begleiten.
  • Haltung des humanistischen Therapeuten.
  • Werte, Wünsche, Glaubenssätze erkennen.
  • Der eigenen Intuition vertrauen und Empathie üben.
  • Referat ausarbeiten und vortragen.
  • Arbeit mit Probeklient, Dokumentation, Fallbericht, Selbstreflexion.

Für wen ist diese Ausbildung geeignet?

Diese Ausbildung ist ein fundamentales Werkzeug für Therapeuten, Berater und für jeden, der im beruflichen Umfeld mit der Entwicklung von Menschen zu tun hat.

Die Gesprächstherapie nach Carl Rogers ist auch für all diejenigen geeignet, die im Privatleben, in der Partnerschaft und ganz allgemein im Alltag gelingende und befriedigende Beziehungen leben wollen.

Dort, wo wir sonst an Grenzen stoßen, werden wir durch Empathie, Akzeptanz, Wertschätzung und Authentizität neue Beziehungsebenen erreichen.

Echte Begegnungen, Meditationen, Bewegung und Musik, Befindlichkeitsrunden, Referate, Filmeinlagen, Erfahrungen in vielen Übungen und Sitzungen, gemeinsame Mittagspausen oder Spaziergänge im Wald werden dieser Ausbildung einen menschlichen, personenzentrierten Rahmen geben.

Wir freuen uns auf Dich
Tanja und Michael

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