Alles online – jetzt auch der HP Psych?

Die Welt ist ganz schön digital geworden in den letzten Jahren. Das Smartphone ist unser ständiger Begleiter, WhatsApp ersetzt das Telefonieren und YouTube erklärt einem die Welt und den Lernstoff, wenn man im Unterricht (mal wieder :-)) nicht alles mitbekommen hat.

Dass das Lernen digitaler geworden ist, ist ja schon recht normal. Aber wie ist das mit Beratung und Therapie – dem Arbeitsfeld der Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie? Schon vor 20 Jahren titelte das Ärzteblatt „Der Psycho-Markt im Internet boomt“ und heute findet sich fast zu jedem Beratungsthema ein Online-Angebot. Von A wie Abnehmen über E wie Erziehungsberatung und P wie Paartherapie bis Z wie Zoonose. Das Beratungs- und Therapieangebot ist vielfältig. Sollten sich auch die Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie da tummeln?

Ich denke, sie sollten nicht nur – sie MÜSSEN! Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit. In Deutschland erkranken jährlich etwa 16 Millionen Menschen an psychischen Störungen. Da diese von Ärzten, Psychiatern und Psychologischen Psychotherapeuten häufig nicht schnell genug behandelt werden können, schließen die Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie hier eine relevante Versorgungslücke. Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie bieten auf Patientenbedürfnisse abgestimmte integrative Therapieverfahren und helfen, Patienten schneller zu behandeln und somit psychisches Leid zu lindern.

Unversorgte Patienten wenden sich aber nicht nur an Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie. Sie machen sich auch eigenständig auf die Suche nach Hilfe. Und ihre erste Anlaufstelle ist dann häufig das Internet.

Genau wie die Patienten sich ins Internet bewegen, sollten auch die Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie online gehen. Es ist eine gute Regel, dahin zu gehen, wo Deine Klienten sind und wo sie Hilfe suchen. Früher sagte man, dass die Klienten mit den „Füßen abstimmen“, wenn sie statt zum Psychiater oder Psychologischen Psychotherapeuten lieber zu Heilpraktikern und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie gehen.

Heute geschieht diese Abstimmung mehr und mehr mit einem Mausklick oder einem Wisch auf dem Tablet. Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen für Psychotherapie sollte ihre Klienten dabei nicht allein lassen.

Ein Gastbeitrag von Dipl. Psychologe und Heilpraktiker Lutz Siemer